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Deutschland

Christina Lysenko, die Ehefrau von unserem Missionar Jury in Putilowitschi, ist dankbar und froh, dass sie hier sein kann, auch wenn es keine guten Umstände sind. Sie bedankt sich mit den Worten: „Danke, dass Ihr uns Flüchtlinge so warmherzig aufnehmt und so gut für uns sorgt.“

Weiter erzählt sie, dass ihr Mann zurückbleiben musste, weil er als wehrfähiger Mann die Ukraine nicht verlassen darf. Jury ist ständig unterwegs, bringt den ukrainischen Wachposten am Ort Lebensmittel und Medikamente an deren Stützpunkt vorbei. Dabei hört er ihnen auch zu, spendet Trost und spricht mit ihnen über das Evangelium und betet mit ihnen. Er möchte gerne auch als Seelsorger im Lazarett verwundete Soldaten besuchen. Für diesen Dienst unter den Verwundeten versucht er eine Genehmigung zu erhalten. Bitte beten Sie für die Erteilung solch einer Erlaubnis.

Wegen der riesengroßen Nachfrage nach Literatur für die Flüchtlinge von unterschiedlichen Seiten haben wir Druckaufträge für Neue Testamente, Kinderbücher und evangelistische Bücher erteilt. Bitte beten Sie, dass die Bücher bald zur Verfügung stehen.

Weitere Flüchtlinge aus der Ukraine sind Mittwochabend in Süddeutschland angekommen und konnten gut untergebracht werden.

Die Hilfsgüter-Ladung, die mit einem Zuckerrüben-LKW der Landwirtschaftlichen Genossenschaft transportiert wurde, wurde an der ukrainischen Grenze übergeben und von dort weiter ins Landesinnere gebracht.

Ein ukrainischer Sattelzug mit Hilfsgütern musste wegen der verhängten Ausgangssperre in Kiew einige Kilometer in sicherem Abstand warten, konnte nun aber reinfahren und ausgeladen werden.

Angekommener Sattelzug nach dem die Ausgangssperre in Kiew aufgehoben wurde

Ein weiterer Sattelzug sowie zwei weitere Fahrzeuge befinden sich auf dem Weg in die Ukraine. Die Fahrer hoffen rechtzeitig ihr Ziel zu erreichen, damit sie nicht in die Ausgangssperre geraten und dann lange warten müssten.

Insgesamt konnten bis jetzt schon rund 80 Tonnen auf den Weg in die Ukraine gebracht werden.

Mascha, eine junge Frau, die bei uns in Korntal eine Zeit lang geholfen hatte, unsere Bücher für die Onlinebibliothek (https://liolib.org) zu digitalisieren, ist verzweifelt, weil ihre Familie in Mykolajiw Hunger leidet. Die Lage dort ist sehr prekär. Es gibt teilweise keinen Strom und kein Wasser. Als ein Hilfstransport ankam, konnten sie kurz ihre Handys aufladen und sich für Lebensmittel anstellen. Ihre Mutter stand in der Warteschlange, aber als sie drankam, war kein Paket mehr übrig. Am nächsten Tag konnte sie gerade mal zwei Fischkonserven ergattern. Seit einigen Tagen halten sie sich nur im Keller auf. Sie hoffen und beten, dass all das Schreckliche endlich aufhört. Ihre Schwester konnte fliehen, alle anderen sitzen dort fest.

Ukraine

Pawel Dawidjuk berichtet: „Viele Menschen in der Ukraine sind inzwischen regelrecht am Hungern. Als einer unserer Mitarbeiter ein älteres Ehepaar besuchte, um ihnen ein Lebensmittelpaket zu bringen, erzählten sie, dass sie seit einiger Zeit nur noch von ihrem eingemachten Kompott äßen. Gerade teilten sie ihr letztes Glas mit eingemachten Kirschen auf kleine Portionen auf, um es so zu strecken.

Gemeinden unseres Gemeindeverbands haben nun ein Kettengebet und Fasten für die katastrophale Lage in Mariupol ausgerufen.“

Weiter berichtet er: „Wir werden von christlichen Organisationen in der Ukraine regelrecht überrannt mit Anfragen nach ukrainischer Literatur. Das freut mich sehr. Viele Helfer und Flüchtlinge erkennen, dass es nicht nur ein Dach über dem Kopf und etwas zu Essen braucht, sondern auch etwas für die Seele. Sowohl in der Ukraine wie auch in Polen bitten sie um tausende Bücher, Neue Testamente und Zeitschriften. Wir erleben und sehen, dass wir als Literaturmission am richtigen Platz sind.

Darum wollen wir die Auflage der ukrainischen Zeitschriften erhöhen, denn es herrscht so ein großer Bedarf. Wir werden nun in Deutschland die Ausgaben eins und zwei dieses Jahres nachdrucken.“

 

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