Update

Deutschland

Unsere Hilfstransporte nehmen Fahrt auf. Letzte Woche fand ein Transport nach Bulgarien statt für die Flüchtlingshilfe unseres dortigen Partners. Es haben etliche kleinere Transporte in die Ukraine hinein stattgefunden. Unser LIO-Sprinter ist mit Anhänger immer wieder unterwegs, vollgepackt mit Hilfsgütern. Insgesamt wurden bislang über 6 Tonnen humanitäre Hilfsgüter auf den Weg gebracht: Arzneimittel, Medizinprodukte, Hygieneartikel, Lebensmittel. Heute kommt ein LKW zur Beladung, der wahrscheinlich morgen unseren Hof Richtung Ukraine verlassen wird. Es treffen viele Hilfspakete bei uns ein und wir erwarten noch viele mehr. Bitte beten Sie für einen guten Ablauf aller Transporte, um Bewahrung unterwegs, um Kraft und Schutz beim Verteilen im Land.

 

Großeinsatz bei Anlieferung Päckchen aus Hilfsaktion
Fleißige Hände beim Packen

 

Ukraine

Julia Sapko (LIO-Mitarbeiterin) konnte aus einem besetzten Gebiet herausgeführt werden. Eine Gruppe von Gemeindegliedern, die sich tagelang im Keller aufhielten, ohne Wasser, Licht, Heizung und Verpflegung, für die wir lange gebetet haben, konnten ebenfalls entkommen und haben nun Kiew erreicht.

Danken Sie mit uns für Anja Nasarenko (STESCHINKA-Redakteurin) und ihre Familie. Sie hielt sich in Butscha auf und wollten einen Bus nehmen, der aus der besetzten Stadt rausfuhr. Die Buskolonne wurde jedoch vom russischen Militär angehalten und die Passagiere wurden unter Druck gesetzt. Darunter waren auch Eltern mit kleinen und teilweise auch behinderten Kindern. Gerade eben hat uns die Nachricht erreicht, dass Anja mit ihrer Familie freigekommen ist, Dank sei Gott!

Vera Wlassenko (Ehefrau von LIO-Missionar Michail) ist mit Kindern und Enkelin zur Grenze gelangt und fahren nun weiter. Michail blieb zurück.

Ludmila Maximenko (LIO-Missionarin) ist mit Tochter und Enkelin auf Umwegen endlich in einem Zug nach Berlin gelandet. Ebenso Christina Lysenko (Ehefrau von LIO-Missionar Jurij).

Christina Monastyrskaja (LIO-Mitarbeiterin) hat in diesen Tagen geheiratet und beschlossen, dort zu bleiben.

Alexej Tolotschanz (LIO-Missionar) ist inzwischen in der Nähe von Cherson, um sich um seine pflegebedürftige Mutter zu kümmern. Er berichtet, dass dort das ukrainische Fernsehen abgeschaltet wurde und nur russische Programme empfangen werden können.

 

Russland

Pjotr Lunitschkin (Leiter LIO-Russland, St. Petersburg) bittet eindringlich darum, auch für die Entwicklungen in Russland, für die Menschen im Land und ganz persönlich auch für sie selbst als Mitarbeiter und Missionare zu beten. Die Situation im Land ist sehr seltsam, die Christen sind sehr verunsichert, es herrscht eine sehr gedrückte Stimmung. Pjotr sagt: „Die Menschen rufen an und suchen Trost und Hoffnung. Ich tue mein Bestes, aber manchmal fahre ich einfach nur mit meinem Auto irgendwohin, wo ich dann weine und Gott anrufe. Ich soll Menschen ermutigen und merke, wie ich selbst Ermutigung brauche!“

Unklar ist die Situation mit der Ausreise aus Russland. Einige Männer dürfen ausreisen andere nicht, Begründungen sind unklar oder fehlen ganz.  Ein Mitarbeiter aus Russland berichtet: „Produkte im Land wie Lebensmittel etc. werden nahezu täglich teurer. Viele Rentner erhalten keine Rente mehr. Gemeinden bemühen sich, nach Möglichkeit Menschen in sozialer Not zu unterstützen.“

Olesia Arsentjewa (Ehefrau von LIO-Missionar Dmitrij, Saratow) schreibt: „Viele Christen sind traurig, aber auf der anderen Seite merken wir, wie offen die Menschen für die Frohe Botschaft geworden sind. Unsere Nachbarin war immer sehr verschlossen. Nun hat sie von sich aus begonnen, mit Dmitrij zu sprechen. Sie meinte: ‚Wahrscheinlich liegt in eurem Glauben der wirkliche Sinn des Lebens. Wenn ich euch anschaue, strahlt ihr trotz allem eine feste Zuversicht aus.‘“

 

Moldawien

Christina Pokidko (LIO-Missionarin, Chisinau) bedankt sich für alle Gebete. „Wir benötigen Ihr Gebet dringend, denn wir sind schon ausgelaugt durch die Hilfe, die wir den Flüchtlingen an der Grenze geben. Es sind unglaubliche Menschenmengen. Die meisten Flüchtlinge wollen nicht in Moldawien bleiben, weil es hier keinen Flüchtlingsstatus und keine staatliche Unterstützung für sie gibt. Wir versuchen ihnen zu helfen, geben ihnen an der Grenze heiße Getränke und sonstige Hilfe, wir nehmen etliche bei uns zu Hause auf, wir beten mit den Menschen und geben ihnen die Hoffnung des Evangeliums mit auf den Weg. Möge Gott ihnen nachgehen.“

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