Update

Michail Wlassenko (Missionar von LIO-Ukraine, Poltawa) dankt für alle Unterstützung im Gebet. Es geht ihnen soweit gut, die Situation im Moment hat sich ein wenig beruhigt. In den Läden werden die Lebensmittel knapp, Haltbares ist noch zu bekommen.

Pawel Dawidjuk (Leiter von LIO-Ukraine) konnte gestern mit Frau und Kindern sowie mit seiner Schwester und deren Kindern das Land verlassen. Ein weiterer Glaubensbruder wird in Budapest abgesetzt, wo er den Zug nach Warschau nehmen wird, um zu seiner Familie zu gelangen, die bereits dort ist.

Christina Lysenko (Ehefrau unseres Missionars Jurij, Putilowitschi) wohnt in einem Dorf unweit der Grenze zu Belarus. Sie schreibt: „Manchmal überfällt uns eine Todesangst, wenn wir den Beschuss und die Kampfhandlungen hören. In solchen Momenten finden wir einfach keine Worte mehr, selbst zum Gebet nicht. Da ist es uns ein besonderer Trost zu wissen, dass andere für uns beten. Danke, dass ihr für uns im Gebet einsteht!“

Lilja Guz (Ehefrau unseres Missionars Sergej, Kiew) schreibt: „In den ersten Kriegstagen waren wir in Krankenhäusern, haben dort verletzte Soldaten besucht, mit ihnen gebetet und aus der Bibel gelesen. Inzwischen ist alles in den Keller verlegt worden ... Wir sind nun hauptsächlich in unserer Gemeinde. Als Gruppe von etwa 30 Personen helfen wir Menschen, die zu uns kommen. Wir reden mit ihnen und versorgen sie mit Essen. Stündlich finden wir uns zusammen, um eine Gebetsrunde zu halten.“

VItalij Pokidko (Leiter von LIO-Moldawien) schreibt: „Mit einigen Brüdern zusammen haben wir auf ukrainischer Seite der Grenze ein Zelt errichtet, wo wartende Menschen heißen Tee trinken und essen können. Wir sprechen mit den Leuten und merken, wie sich unsere Herzen miteinander verbinden. Sie kämpfen mit den Tränen in Erinnerung an ihre schrecklichen Erlebnisse. Es ist ein Wahnsinn, den man kaum glauben kann. Aber es ist Realität!“

Vitalij Pokidko mit Flüchtlingen an der Grenze
Flüchtlingsstrom

 

Am Freitag startet ein Transport mit Hilfsgütern nach Bulgarien (Matratzen und Lebensmittel) um unseren Partner im Land bei seiner Hilfe für Flüchtlinge zu unterstützen. Unsere Sammelaktion für einen Hilfstransport ins Landesinnere der Ukraine zur Hilfe für die Menschen dort ist angelaufen. Informationen dazu finden Sie hier ...

Wir bitten Sie weiterhin auch für uns hier in Korntal zu beten, dass wir im täglichen Recherchieren, Abwägen und Ringen um die rechten Entscheidungen, welche Hilfe wirklich effektiv ist, das Richtige tun und Gottes Willen, was er von uns getan haben möchte, immer wieder klar erkennen. Auch wenn wir alle auf ein schnelles Ende dieses unheilvollen Krieges hoffen, so scheint es jetzt schon gewiss, dass sich daraus für uns gewaltige Herausforderungen über eine lange Zeit ergeben werden. Danke für all Ihre Anteilnahme und Unterstützung!

Flüchtlingsgruppe betet bei Gastfamilie
Kinder können angstfrei spielen
Botschaft eines Kindes beim Spiel

 

Von einer rumänischen Gastfamilie, die auf unsere Bitte hin eine Flüchtlingsgruppe zur Übernachtung und Verpflegung aufnahm, erhielten wir in Korntal folgende Zeilen:

„Es war eine einzigartige Erfahrung für uns, dieser Gruppe ukrainischer Flüchtlinge zu begegnen. Sie waren am Vortag losgefahren und sind nach 44 Stunden Reise in unser Haus gekommen. Wir hatten uns nie zuvor gesehen aber ihre Umarmung hätte inniger nicht sein können. Sie fielen auf die Knie und dankten Gott. Ihre Kinder freundeten sich schnell mit unserer Tochter an und mit unserem Hund.

Die Erzählungen der Erwachsenen über die Erlebnisse der letzten Tage, begleitet von Fotos, sind erschütternd. Sie planen ihre Kinder in Sicherheit zu bringen und dann ins Land zurückzukehren, um sich dort von Gott gebrauchen zu lassen. Ich betrachte sie und sie kommen mir vor wie die Helden aus einer unwirklichen Geschichte. Sie sind eine Lektion für unser eigenes Leben. Vieles gäbe es zu erzählen ...

Jetzt haben sie erst mal ein Bett, Essen, Sprit. Morgen früh wollen sie weiter. Ihr macht eine wunderbare Arbeit bei LIO, dass ihr euch für solche Menschen einsetzt. Seid gesegnet!“

 

 

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