Update

Russland

Wladimir Zap (Tscheboksary, Tschuwaschien/Russland), LIO-Missionar im Gemeindegründungsdienst des Gemeindeverbands AMZECH, ist am 26.4.2022 aufgrund eines Herzinfarkts verstorben, als er am Steuer seines Fahrzeugs unterwegs zum Gemeindedienst war. Wir trauern mit seiner Familie und den Angehörigen und beten um Gottes Trost und Fürsorge für die Hinterbliebenen und alle Gemeindeglieder. In diesen Tagen findet die Beerdigung statt. Wladimir Zap wurde 71 Jahre alt.

 

Korntal

Seit zwei Tagen sind Alla und Wassilij Dawidjuk (Kiew, Ukraine) sowie Sergej Guz (LIO-Missionar, Kiew) und seine Tochter bei uns in Korntal zu Besuch, um einige wichtige Dinge zu besprechen. Auch findet heute Abend ein Treffen mit den nach Deutschland geflohenen ukrainischen Gemeindegliedern (Gemeinde Gnidyn) statt, bevor sich Ehepaar Dawidjuk und Sergej Guz mit seiner Tochter wieder auf den Rückweg begeben. Wir beten für eine bewahrte Heimreise und um Gottes besonderen Schutz für sie in ihrem Dienst an den Menschen vor Ort.

 

Ukraine

Sergej Guz berichtete uns über die Lage im Land: „In Kiew ist es deutlich ruhiger geworden. Es wird kaum noch geschossen, manchmal hört man Detonationen, wo Minen kontrolliert gesprengt werden. Es gibt auch bedeutend weniger Checkpoints um die Stadt herum als früher, wo man einen halben Tag brauchte, um sie alle zu passieren und in die Stadt zu kommen. Auf dem Weg Richtung Schitomir sieht man viele zerstörte Geäude und Fabriken sowie kaputte Autos und Panzer.

Im Osten und Süden des Landes spitzt sich die Situation immer mehr zu. Eine weitere Stadt, Balaklija, ist besetzt worden. Von elf Gemeinden, mit denen unser Verband eine Partnerschaft unterhält, haben sieben Pastoren die Gegenden verlassen, die Gottesdienste wurden eingestellt. Sechs Pastoren sind geblieben und befinden sich nun unter der Besatzungsmacht.

Pastor Vitalij Paraskun ist aus dieser besetzten Gegend nach Wyschhorod (nördlich von Kiew) geflohen, wo er nun unter den Binnenflüchtlingen eine neue Gemeinde gründet, denn viele kommen zum Glauben. Swetlana, Vitalijs Tochter, musste ebenfalls mit ihren Kindern fliehen und sie kamen unter Beschuss, sodass sie am Boden kriechen mussten. Seitdem hat Swetlanas kleine Tochter Vika Angstzustände.

In unserem Dienst sind wir sehr dankbar für die Möglichkeit im Kiewer Missionshaus von LIO-Ukraine Flüchtlinge zu beherbergen, denen wir helfen, so gut es geht. Seit Beginn des Krieges treffen wir uns zu jeder Stunde zum Gebet für den Frieden. Ca 30 Leute wohnen dort dauerhaft, es kommen auch Leute aus den umliegenden Häusern, manche sind Senioren und brauchen Hilfe. Meine Frau kocht jeden Tag große Töpfe an Essen. Wir lernen gemeinsam zu leben – das ist nicht immer einfach, denn es kommen unterschiedliche Charaktere zusammen, die einen haben Ordnungssinn, andere nicht so sehr. Wir betrachten es als eine Vorbereitung auf den Himmel, wo wir auch alle zusammenleben werden.

Bitte betet weiterhin für unseren Dienst dort und auch für meine Gesundheit, denn ich habe Probleme mit dem Herzen.“

Wassilij Dawidjuk teilte uns in unserer Morgenandacht mit: „Beten wir auch, dass der Herr uns vor einer atomaren Eskalation bewahren möge. Für uns alle ist es eine große Herausfoderung, mit dieser seelischen Last des Krieges umzugehen. Dabei mache ich die Erfahrung, wie ich im Gebet Erleichterung erleben darf. Wir wollen uns vor Ort von Gott gebrauchen lassen und beten um Weisheit, die Hilfe, die wir von LICHT IM OSTEN empfangen, in rechter Weise weiterzugeben.“

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