Update

Ukraine

Pawel Dawidjuk (Leiter LIO-Ukraine) berichtet: „Die Versorgungslage im Land ist immer angespannter. Dennoch gibt es auch freudige Nachrichten – eine Seltenheit in diesen Tagen. Vita Mikusewitsch, Leiterin unserer Postabteilung, schrieb uns: ‚Wir haben heute weitere 3.000 Umschläge mit Zeitschriften verschickt. Zusammen mit den 6.590 Umschlägen, die wir vor ein paar Tagen versandt haben, haben nun insgesamt um die 10.000 Umschläge unser Haus verlassen. Außerdem haben wir 140 Pakete mit Zeitschriften an Personen verschickt, die bestätigt haben, dass sie noch Pakete empfangen können. Auch einige Bibliotheken rufen uns an und teilen uns mit, dass sie gerne neue Ausgaben von Zeitschriften erhalten würden.‘ Bei solchen Nachrichten steigen mir Tränen in die Augen. Es bewegt mich so sehr: Während Krieg ist, arbeitet die Post noch und Menschen können Sendungen empfangen. Für sie werden die Zeitschriften eine große Ermutigung sein. Ich bin Gott so dankbar, dass dies möglich ist.“

Rumänien

Von unserem rumänischen Partner erhielten wir gestern diese Zeilen:

„Wir erwarten gerade eine zweifache Mutter und eine Psychologin, die extra aus der Ukraine angereist ist. Mit diesen vier Personen haben wir dann insgesamt 58 Personen, die wir auf unbestimmte Zeit versorgen und betreuen.

Heute Morgen ging ich mit einer dreifachen Mutter zum Arzt, weil sie schon vor Kriegsbeginn bei einer Routineuntersuchung auf Auffälligkeiten gestoßen war. Heute ist es uns gelungen, einen Arzt zu finden, der Ukrainisch kann und bereit war, sie zu behandeln.

Wir arbeiten in vielen Bereichen: in der Kinderbetreuung – denn einige Eltern arbeiten –, in der Organisation von Geburtstagsfeiern, in regelmäßigen Treffen mit allen einmal pro Woche, wir kümmern uns um tägliche Essenslieferungen für einige Personen, für andere Personen zweimal pro Woche, um Hilfe beim Einstieg in die Arbeitswelt, Transport zu verschiedenen Orten, emotionale Beratung für ältere Menschen und viele, viele andere unvorhergesehene Dinge.

Was uns jetzt sehr zu schaffen macht: Die freiwilligen Helfer sind müde geworden bei all den vielen und sehr unterschiedlichen Herausforderungen, andere stoßen an zeitliche Grenzen. Heute sagte mir eine Frau, die mir bisher immer bei der Auslieferung von Lebensmitteln in der Stadt half, dass sie ab morgen wieder zur Arbeit gehen müsse, weil ihr Urlaub nun aufgebraucht sei. Es ist schwierig, einen anderen ehrenamtlichen Helfer zu finden, der auch sein Auto zur Verfügung stellen kann. Erschwerend kommt hinzu, dass die Geflohenen aufgrund der Geschehnisse sehr verängstigt sind und erst einmal neu Zutrauen finden müssen zu neuen, für sie fremden Personen.

Wir bewegen den Gedanken, für die Kleinkinder eine Art Kindergarten zu starten. Schulkinder können am Online-Unterricht teilnehmen, aber die Kleinen sind meist ohne Beschäftigung und gelangweilt.

Diese Woche bringen wir wieder Lebensmittel in ein Waisenhaus in der Ukraine und außerdem an die Grenze, wo den Menschen die Mittel ausgehen.

Wir beten, dass Gott uns Weisheit und neue Kraft, Geduld und die Sanftmut, die nur von ihm kommt, schenkt, damit wir diesen Dienst weiterhin und mit ganzem Herzen tun können! Danke, wenn auch Sie für unseren Dienst und die Menschen hier beten.“

Flüchtlinge werden in Gemeinde versorgt
Hilfe benötigt viele Lebensmittel
Kinder brauchen Beschäftigung

Deutschland

Die Gideons haben eine große Auflage Neuer Testamente in ukrainischer Sprache gedruckt, wovon sie uns 20.000 Exemplare zur Verfügung stellen, die nun bei uns im Korntaler Lager eingetroffen sind. Für den Druck hatten wir den Gideons den Text einer Übersetzung zur Verfügung gestellt, über den wir aufgrund einer Lizenzvereinbarung verfügen können. Wir freuen uns und sind dankbar, das Wort Gottes aussäen zu dürfen unter den Menschen in der Ukraine und hier im Land. Für einen weiteren Druck in russischer Sprache stellen wir den Gideons den Text unserer Jubiläumsbibel zur Verfügung.

Heute werden wieder zwei Lieferwagen mit Hygiene-Artikeln, Medikamenten und Brot für die Ukraine beladen und auf den Weg gebracht.

Europäische Kirchenführer haben an die Präsidenten Selenskyi und Putin appelliert, einen Waffenstillstand einzurichten zum westlichen und östlichen Osterfest und während der Woche, die zwischen den beiden Festterminen liegt.

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