Update

Ukraine

Pawel Dawidjuk berichtet, dass ihr Dienst unentwegt weitergeht. Gestern kam zuerst eine Nachricht, dass die Fahrer, die ein weiteres Mal unterwegs nach Tschernigow waren, umdrehen mussten, da die Region zu diesem Zeitpunkt stark unter Beschuss stand und es zu gefährlich gewesen wäre, weiter zu fahren. Gegen Abend kam eine weitere, dafür umso überraschendere Nachricht, dass es ihnen doch irgendwie gelungen war, eine Gruppe von Menschen aus der Region in Sicherheit zu bringen. Gott sei die Ehre für die Bewahrung und die Rettung dieser evakuierten Personen und den Mut und das Gottvertrauen der Männer, die das Risiko auf sich genommen haben.

Zwei Mitarbeiter von LIO-Ukraine hatten sich heute aufgemacht, um noch einmal zu versuchen eine Gruppe von Menschen aus Tschernigow zu evakuieren. Aber die Gegend um die Fußgängerbrücke, die der einzig verbliebe Übergang über den Fluss ist, um in die Stadt zu kommen, war unter dauerndem Beschuss, sodass es nicht möglich war, eine Gruppe aus der Stadt aufzunehmen und zu evakuieren. Enttäuscht kehrten die Fahrer mit ihren leeren Fahrzeugen um. Auf dem Rückweg sahen sie eine Personengruppe am Straßenrand stehen und sie hielten an. Diese Menschen erzählten ihnen, dass sie schon vor ein paar Wochen Tschernigow verlassen und sich in einem Dorf aufgehalten hatten. Dieses Dorf war dann unter ständigen Beschuss geraten, so dass sie wochenlang in einem Keller hausen mussten. Ukrainische Soldaten konnten sie schließlich von dort befreien und zur Überlandstraße bringen, wo sie selbst sehen sollten, wie sie von dort weiter fortkommen können. In diesem Moment kamen unsere beiden Fahrzeuge vorbei und konnten sie mitnehmen. – Offensichtlich hatten sie sich um dieser Menschen willen auf den Weg machen müssen, auch wenn etwas ganz anderes geplant gewesen war.

 

Aufgegabelte Gruppe in Sicherheit gebracht

Heute wurden außerdem Hilfsgüter, die gestern aus dem LKW entladen wurden, in Orte wie Poltawa, Sumy und weitere gebracht.

Bitte beten Sie um Bewahrung bei allen Fahrten, dass die Hilfsgüter wohlbehalten ankommen und dass es immer wieder gelingt, Menschen aus den Kampfgebieten unbeschadet zu evakuieren.

Heute wurde dieser Krankenwagen beschossen. Seitlich sind an verschiedenen Stellen Einschusslöcher zu sehen. Außerdem wurde das Fahrzeug durch einen Bombensplitter getroffen. Dieser durchschlug das Fahrzeug durch das hintere Fenster und drang bis zum Führerstand vor, wo dieser in der Kopfstütze des Fahrers stecken und so der Fahrer unverletzt blieb.

 

Unter Beschuss geratener Krankenwagen

Unsere Mitarbeiter in der Ukraine haben eine Information erhalten, dass in manchen Metro-Großmärkten in der Ukraine noch Restbestände an Mehl und verschiedenen Kornsorten vorhanden sind. Nun versuchen sie etwas von diesen Restbeständen direkt in der Ukraine einzukaufen, um diese dann in Gebiete mit Notleidenden zu bringen. Bitte beten Sie, dass es doch möglich wird, auch auf diese Weise, direkt im Land, Hilfe zu leisten.

Russland

Einer unserer dortigen Missionare berichtet, dass sich zunehmend Panik unter den Menschen in Russland ausbreitet, da Lebensmittelgeschäfte teilweise geschlossen haben, weil sie keine neuen Lieferungen erhalten. Und wenn es etwas zu kaufen gibt, sind die Preise extrem hoch. Insgesamt ist alles sehr teuer geworden. Unser Missionar und seine Frau machen die Erfahrung, dass einerseits die Menschen sehr offen für das Wort Gottes sind, andererseits aber ihre Herzen wegen der undurchsichtigen Situation im Land zunehmend verbittern. Die Menschen haben Sorge, dass die Versorgung noch knapper wird und sie sogar hungern müssen. Bitte beten Sie für die Menschen in Russland, die in ihrem eigenen Land unter den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine zu leiden haben, dass ihnen Hilfe zuteilwird und sie sich dem Evangelium zuwenden. Bitte beten Sie auch gerade für unsere Missionare in Russland, für die es zunehmend herausfordernder wird, nicht selbst von Sorgen überwältigt zu werden und den Menschen Trost und Hoffnung zu spenden.

Deutschland

Vera, die Ehefrau unseres Missionars Michail Wlassenko aus Poltawa, ist mit ihren beiden Töchtern und ihrer Schwiegertochter mit Kindern in Deutschland angekommen und in Metzingen untergekommen.

Ein weiteres Gespann mit Lebensmitteln und Medikamenten geht heute Abend auf die Reise an die ukrainische Grenze.

Im Rahmen der medizinischen Nothilfe für die Ukraine wurden uns Krankenhausbetten gespendet. Zwei unserer Mitarbeiter aus Korntal fahren am Freitag direkt nach Bad Buchau, um dort die Betten in einen ukrainischen LKW zu laden. Die Betten werden von dort unmittelbar in die Ukraine gebracht und dort an verschiedene Krankenhäuser in unterschiedlichen Orten in der Ukraine verteilt.

 

Zurück