Update

Moldawien

Aus Moldawien erreicht uns die Nachricht:

Wir beten für die Ukraine und die Menschen, die über unsere ukrainisch-moldawische Grenze die Ukraine verlassen haben. Schon mehr als 1.500 Menschen haben bei uns Zwischenhalt gemacht, um dann weiter Richtung Westen zu ziehen. Rund 300 Flüchtlinge haben sich aber auch entschieden, in unserer Gegend zu bleiben, und wurden von ansässigen christlichen Familien aufgenommen. Bitte beten Sie für diese meist gemeindefremden Menschen, dass sie sich gut eingewöhnen und sie durch das Zeugnis der Christen Hoffnung und Trost im Glauben an Jesus Christus finden.

Deutschland

Die letzten paar Tage standen ganz im Zeichen der Hilfsaktion für die Ukraine. Wir sind überwältigt von der riesengroßen Hilfs- und Opferbereitschaft aller Menschen aus Deutschland, die uns Geld gespendet oder Lebensmittelpakete und medizinische Hilfsmittel gespendet und gebracht oder tatkräftig mit angepackt haben. Wegen der großen Flut an Paketen mussten wir sogar auf externe Zwischenlager zurückgreifen, und weitere Anlieferungen stehen noch aus.

Zwei ehrenamtliche Fahrer sind wieder wohlbehalten von einem weiteren Hilfsmittel-Transport an die Ukrainische Grenze zurückgekehrt. Knapp drei Tonnen haben sie mit Anhängergespannen zur Übergabe an unsern Partner für die Verteilung in die Ukraine gebracht. Samstagnachmittag wurden ein 12 t LKW und am Abend noch ein großer Sattelzug aus der Ukraine voller Hilfspakete auf den Weg gebracht.

Bitte beten Sie um Bewahrung auf dem langen Transportweg und dass die Hilfslieferungen gut durchkommen. Insgesamt konnten wir mit diesen Ladungen bereits 40 t Hilfslieferungen auf den Weg in die Ukraine bringen. Vieles davon ist schon wohlbehalten vor Ort angekommen.

 

Ein 12 t LKW wird beladen
Fleißige Hände beim Laden – Palette für Palette – Knochenarbeit
Und danach ist der Sattelzug aus der Ukraine dran.

 

Ukraine

Pawel Dawidjuk hat mit seinen Eltern gesprochen, die in einem Vorort von Kiew geblieben sind. Sie berichten: Die Situation in Kiew spitzt sich weiter zu. Die Hauptstadt wird mehr und mehr von der Russischen Armee eingekesselt. Die beiden östlich gelegene Vororte von Kiew Browary und Boryspil sind derzeit noch offen, in deren Gegend seine Eltern leben.

Die akute Sorge besteht nun: Sollte das Vordringen der russischen Armee auch hier gelingen, würde das Eingekesseltsein für die Menschen dort ebenso katastrophale Folgen haben, wie es schon in Irpin und Butscha der Fall ist.

Bitte beten Sie um Bewahrung und dass diese Orte verschont bleiben, um eine Tür für Flüchtende und Hilfsmittel offen zu halten.

Ein Bruder von Pawel sagt: „Wir verteilen nicht nur Hilfsmittel, sondern holen auch Flüchtlinge raus. Weil die Straßen voll besetzt sind mit russischem Kampfgerät, mussten wir 100 km über freies Feld fahren, mit der ständigen Angst im Nacken, auf russische Panzer zu treffen.

Doch wir sind unbeschadet in Tschernihiw angekommen. Auf dem Rückweg war unser Bus voll mit Menschen beladen, sogar im Kofferraum haben sich fünf Leute gedrängt.

Wenn ich all das Leid und das Furchtbare sehe, bin ich dankbar – so schmerzlich es ist, als Familie getrennt zu sein –, dass meine Frau und meine Kinder in Deutschland in Sicherheit sind.

Viele Menschen sitzen an verschiedenen Orten voller Sorge, Angst und Panik in den Kellern. Die Situation ist sehr bedrückend, denn es tun sich keine Fluchtkorridore auf, nur sporadisch ist eine risikoreiche Flucht und ein Durchkommen möglich.

Pawel berichtet, dass er in Kontakt steht mit Anja Nasarenko, einem sehr wichtigen Redaktionsmitglied für die Herausgabe unserer ukrainischen Publikationen. Er hat ihr – auch um der Fortführung der ukrainischen Literaturarbeit willen – ans Herz gelegt, sich mit ihrer Familie doch auch nach Deutschland aufzumachen. Anja hat mit ihrer Familie zwei Tage gebetet und geweint und dann Frieden über dieser Entscheidung bekommen, den Weg nach Deutschland zu wagen. Bitte beten Sie, dass Anja und ihre Familie wohlbehalten nach Deutschland kommen und sie sich trotz allem Schmerz hier gut einfinden.

 

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