Erste Reaktionen

Lilia Guz (Ehefrau unseres Missionars Sergej in Kiew) schreibt:

„Bei uns ist Krieg. Die Invasion findet aus allen möglichen Richtungen statt. Mariupol wird mit Raketen beschossen. Charkow wird bombardiert. In Cherson gibt es Beschuss. "Ballistische" Raketen fliegen, um militärische Einrichtungen zu zerstören. Eine militärische Einrichtung in Kiew wird beschossen, der Flughafen wurde geschlossen. Die Menschen sind in Panik, viele fliehen aufs Land in die Dörfer. Vor den Geschäften bilden sich riesige Schlangen, ebenso vor den Tankstellen. Viele Tankstellen haben geschlossen. Unsere einzige Hoffnung ruht auf dem Herrn. Wir beten und bitten um seinen Schutz.“

 

Pawel Dawidjuk (Leiter von LIO-Ukraine, Kiew) war vorgestern noch zur Klärung wichtiger Dinge bei uns in Korntal. Auf seinem Heimweg meldete er gestern per Sprachnachricht um 9:45 Uhr:

„Wir haben Gott sei Dank die ukrainische Grenze passiert und befinden uns in der Ukraine. Die Tankstellen sind überfüllt und es haben sich kilometerlange Schlangen davor gebildet. Wir konnten an der Grenze nochmal volltanken. Überall sieht man Menschen, die an Bankautomaten versuchen Geld abzuheben. Kurzum: Es ist Panik ausgebrochen.“

Um 13:08 Uhr: „Die Brüder bereiten die Kellerräume bei uns im Missionshaus als Bunker vor für den Fall, dass Kiew beschossen wird. Ob es nötig sein wird oder nicht, wissen wir nicht, aber evtl. könnten in der Nacht Wächter dort Zuflucht finden. Wir haben heute Säcke und Sand gekauft und wollen damit die Fenster schützen. Das sind die realen Bedingungen unter denen wir im Moment leben.“

 

 

Alexander Kornuta (Mitarbeiter von LIO-Ukraine) schreibt um 14:00 Uhr:

„In Kiew gingen die Alarm-Sirenen an. Die Mitarbeiter von LIO-Ukraine haben sich in die Kellerräume begeben. Es war wohl nur ein Probelauf ...“

 

Sergej Guz (LIO-Missionar in Kiew) schreibt um 15:22 Uhr:

„Seit heute Morgen um 6:30 Uhr sind wir in unserer Gemeinde versammelt – die Jugendlichen unserer Gemeinde und einige andere Gläubige, zusammen etwas mehr als 20 Personen. Alle halbe Stunde finden wir uns im Kreis zusammen, lesen das Wort und beten. Wir teilen die Mahlzeiten gemeinsam. Wir werden dies in der Nacht und am Morgen fortsetzen. Wir bitten Gott um Frieden für die Ukraine. Das ist unsere Front, an der wir stehen!“

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