Moldawien

Situation im Land

Das kleine Land (ca. ein Zehntel der Fläche Deutschlands) zwischen der Ukraine und Rumänien ist seit August 1991 ein unabhängiger Staat. Es war für seinen traditionsreichen Weinbau und die Kornproduktion bekannt und verfügt über sehr fruchtbaren Boden, der aber aufgrund politischer Probleme nicht entsprechend genutzt wird. Auch Handel und Industrie gibt es wenig. Korruption, der Transnistrien-Konflikt und die Zerreißprobe zwischen einer pro-westlichen und einer pro-russischen Orientierung prägen Politik und Gesellschaft.

Mangelnde Arbeitsmöglichkeiten treiben Menschen ins Ausland. Ca. 700.000 - 1.000.000 Moldawier leben und arbeiten in Russland, weitere 500.000 in der EU. Diese Migration führt zu sog. Sozialwaisen, also Kindern, die sich selbst, den Großeltern oder sogar den Nachbarn überlassen sind. So kommen viele Jugendliche frühzeitig mit Alkohol und Drogen in Kontakt und junge Mädchen werden nicht selten ins Ausland verschleppt und zur Prostitution gezwungen.

Heute leben ca. 2,6 Mio. Menschen in der Republik Moldau (ohne Transnistrien), davon ca. 810.000 in der Hauptstadt Kischinau (moldawisch Chisinau). Es gibt Minderheiten ukrainischer (8,4 %), russischer (5,9 %) und bulgarischer (1,9 %) Abstammung, außerdem Gagausen (4,4 %), zum Teil mit autonomer Verwaltung.

Amtssprache ist Rumänisch (Moldawisch), regional auch Russisch, Ukrainisch, Bulgarisch und Gagausisch (eine Turksprache). Die Religion ist überwiegend russisch-orthodox (ca. 60 %), daneben gibt es griechisch-orthodoxe, katholische und jüdische Minderheiten, zunehmend auch Protestanten (ca. 3,9 %) und Zeugen Jehovas.

Was wir in Moldawien tun

Unsere Zielgruppe und Strategie

Das Hauptaugenmerk von LICHT IM OSTEN Moldawien liegt gegenwärtig auf Kindern, Teenagern und Jugendlichen, die wir mit dem Evangelium erreichen wollen. Um dieses Ziel zu erreichen, unterrichten wir an allgemeinbildenden Schulen im ganzen Land in den Fächern Geistlich-moralische Erziehung an Grundschulen sowie Ethikunterricht an weiterführenden Schulen.

Ergänzend dazu gründen wir christliche Klubs und Zentren für Kinder und Jugendliche in und außerhalb der Gemeinden und führen Freizeiten durch. Durch diese Gemeinschaft mit Christen haben junge Menschen die Möglichkeiten, den christlichen Glauben kennenzulernen und den Weg in eine protestantische Gemeinde zu finden.

Schulunterricht

Unsere Lehrer unterrichten an allgemeinbildenden Schulen biblischen Unterricht (in Grundschulklassen) und christliche Ethik (in höheren Klassen). Dadurch können wir großen Einfluss auf die Kinder, Teenager und Jugendlichen in unserem Land nehmen. Themen wie Prävention gegen Drogen und Rauchen, Mobbing, HIV und Themen wie voreheliche Beziehungen, Liebe oder Gleichgültigkeit eignen sich, um mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und ihnen das Evangelium weiterzusagen.

Christliche Klubs

Wir führen christliche Klubs für Kinder und Teenager durch.

Sozialmissionarischer Dienst

Wir verteilen Lebensmittelpakete an bedürftige Menschen, kinderreiche Familien, alleinerziehende Mütter, Problemfamilien in armen Verhältnissen und machen sie mit dem Evangelium bekannt.

Pastoraler und missionarischer Dienst

Pastoraler und missionarischer Dienst in Moldawien.

Im Sommer

mobile Kinderspielplätze, Ausflüge und Freizeiten für Kinder, Teenager und Jugendliche.

Verteilung von christlicher Literatur

Wir verteilen christliche Literatur, Neue Testamente und Bibeln sowie die Zeitschriften GLAUBE UND LEBEN, TROPINKA und FELINARUL in Moldawien, Gagausien, Transnistrien. Da die Einfuhr von christlicher Literatur nach Transnistrien verboten ist, führen wir sie in kleinen Mengen ein, manchmal nur einige Päckchen.

Evangelisationen

Evangelisation durch Sport, Trainerarbeit, Hausbibelkreise, Turniere zwischen christlichen und nichtchristlichen Teams, Sport-veranstaltungen auf dem Schulgelände mit dem Ziel der Evangelisation.

Mitarbeiter

Zurzeit haben wir 16 Mitarbeiter: 3 Missionare, 3 Büromitarbeiter und 10 Lehrer, von denen 3 in Kischinau unterrichten, 5 in Gagausien, einer in Transnistrien und einer in Rezina. Einer der Missionare ist für die Sportmission verantwortlich.

Stimmen aus der Arbeit

„Gestern haben wir einer alleinerziehenden Mutter von vier Kindern im Vorschulalter Lebensmittel vorbeigebracht. Ihre Eltern sind tot, der Mann hat die Familie verlassen und kümmert sich nicht um sie. Sie leben in sehr ärmlichen Verhältnissen: Die Eingangstür ist voller Löcher, die Tapeten und das Linoleum sind schäbig und zum Teil abgerissen, die Waschmaschine ist alt und verrostet. Wir erzählten der 25-jährigen Mutter von Jesus und luden sie zum Gottesdienst ein. Ich freue mich, dass sie inzwischen gekommen ist und verstanden hat, dass Gott der einzige Trost für sie ist, die einzige Hoffnung und der einzige Aus-weg.“ (Sergej Botes, Lehrer in Transnistrien)

„Ich habe Vlad (21 Jahre) ‚zufällig‘ ein paar Tage vor unserem Zeltlager kennengelernt und lud ihn ein, mitzukommen. Dort stellte er viele Fragen über Gott, die Sünde und das Leben im Glauben. Zum Abschluss luden wir Vlad in die Gemeinde ein und tatsächlich besuchte er unseren Gottesdienst. Am Ende kam er zu mir und sagte, er möchte sich bekehren und seine Sünden bekennen. Ich fragte nach, ob es ihm klar ist, dass die Bekehrung nicht nur Buße über die eigenen Sünden, sondern auch die tägliche Nachfolge Jesu bedeutet. Vlad bejahte es, und wir beteten zusammen. Die ganze Jugendgruppe freute sich mit ihm. Schon nach kurzer Zeit wollte Vlad wieder mit ins Zeltlager – jetzt aber als Mitarbeiter. (Schenja Pokidko, Missionar und Lehrer in Kischinau)

Ziele und neue Projekte als Gebetsanliegen

Wir wollen die Verbreitung der christlichen Literatur und Zeitschriften in ganz Moldawien und für alle
       Altersstufen ausbauen.

Die Nacharbeit unseres Schulunterrichts, der Freizeiten und Evangelisationen wollen wir verstärken.

Wir planen ein Bibelstudium übers Internet sowie einen Online-Kurs für Kinder zu organisieren.

Wir bereiten die Gründung einer neuen Gemeinde in Kischinau vor.

Wir benötigen eigene Büroräume für LICHT IM OSTEN Moldawien und erbitten von Gott die
       notwendigen Finanzen.