Kasachstan

Situation im Land

Zu den zentralasiatischen Staaten gehören Kasachstan, Kirgisistan, Turkmenistan, Tadschikistan und Usbekistan. Die Landschaften sind von Bergen, Steppen und Ebenen gekennzeichnet. Wirtschaftlich sind die Staaten unterschiedlich stark aufgestellt. So ist zum Beispiel Turkmenistan für seine Teppiche, Pferde, Kamele und seine Rohstoffvorkommen bekannt. Tadschikistan gehört hingegen zu den Ärmsten Ländern der ehemaligen UdSSR. Die Bevölkerung dieser Staaten ist jeweils sehr stark durchmischt, wodurch es immer wieder zu ethnischen Konflikten in einigen Landesteilen kommt.

Viele versuchen in Russland Arbeit zu finden und bringen als Gastarbeiter ihren muslimischen Glauben mit. Dadurch tragen sie zu einer Islamisierung Russlands bei.

In allen zentralasiatischen Ländern bilden die Christen eine Minderheit und der muslimische Glaube ist am weitesten verbreitet. Der Islam erfährt eine Erstarkung, während Christen unter starker Bedrängnis leben und oftmals um ihr Leben fürchten müssen, wobei dies in den fünf zentralasiatischen Ländern unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Muslime, die Christen werden, müssen mit Verachtung, Verbannung – besonders durch ihre eigene Verwandtschaft – und auch mit dem Tod rechnen. Obwohl in all diesen Ländern offiziell Religionsfreiheit proklamiert wird, werden durch den Einfluss radikaler Muslime den Christen immer mehr Auflagen zugemutet, um eine Genehmigung für ihr kirchliches Leben zu erhalten. Diese Auflagen können sie aber kaum einhalten.

Der Anteil an evangelikalen Christen liegt durchschnittlich bei unter 0,5 %.

Was wir in Kasachstan tun

Literatur

Unsere Mission erstellt und verbreitet christliche Literatur und Zeitschriften in kasachischer Sprache. Vier Mal im Jahr geben wir die Zeitschrift AKIKAT TANI für Erwachsene und sechs Mal im Jahr die Kinderzeitschrift SCHARAPAT heraus. Unsere Zeitschriften und Bücher sind geistlich-erbaulicher und missionarischer Natur. Außerdem geben wir Lieder und Hörbücher heraus. Die Literatur wird an verschiedene Gemeinden in ganz Kasachstan verteilt, und die Gemeinden setzen sie für ihre Gemeindeglieder sowie für die Evangelisation ein. Rechtzeitig zum Jahresende geben wir 4 000 Kalender in Kasachisch für die missionarische Arbeit heraus. Die Christen verschenken sie zu Weihnachten und zu Silvester an ihre nichtgläubigen Verwandten, Nachbarn, Kollegen oder an Mitarbeiter in staatlichen Einrichtungen.

Kinder und Jugendliche

Wir führen Kinderfreizeiten durch, die von sehr vielen Kindern aus nichtgläubigen Familien besucht werden. Über unsere Jugendklubs erreichen wir nichtgläubige Jugendliche, die sich einmal pro Woche treffen, um über ein soziales Problem oder ein säkulares Thema zu sprechen. Anschließend machen wir Spiele mit ihnen. So können wir Kontakte knüpfen und den Jugendlichen von Christus erzählen.

Soziale Projekte

Die Mission beteiligt sich an kleineren sozialen Projekten, bei denen z. B. kinderreichen Familien geholfen wird, Schuluniformen für die Kinder zu kaufen, oder blinde Eltern Hilfe bekommen beim Kauf von Schuhen für ihre Kinder. Manchmal kaufen wir auch Wasserspender für medizinische Einrichtungen in trockenen Regionen Kasachstans usw. Wir arbeiten mit bei Freizeiten für Menschen mit Behinderungen und wir verteilen Weihnachtsgeschenke an sie.

Mitarbeiter

In unserer Mission arbeiten sieben Personen: der Missionsleiter, die beiden Zeitschriftenredakteure, der Studioverantwortliche, der Verantwortliche für den Versand und die Betreuung des Hauses, der Buchhalter und der Designer. Es gibt auch ehrenamtliche Helfer, die bei Bedarf mitarbeiten. Alle Mitarbeiter sind Geschwister, die den Herrn lieben und in ihrer jeweiligen Gemeinde aktiv sind.

Sie arbeiten auch bei Freizeiten, bei den Jugendtreffen und in der Verkündigung mit.

Freizeiten

An den Kinderfreizeiten nehmen Kinder aus ganz unterschiedlichen Familien teil. Dadurch ergeben sich auch viele Kontakte zu nichtgläubigen Eltern, die von positiven Veränderungen bei ihrem Kind berichten, wenn wir sie nach der Freizeit besuchen. Das ist dann eine gute Gelegenheit, auch ihnen von Gott zu erzählen. Eine Mitarbeiterin berichtet:

„Meine Nichte war bei unserer Freizeit dabei. Ihre Eltern sind nicht gläubig, die Mutter weiß aber, dass unsere Familie an Jesus Christus glaubt. Das hat sie nicht daran gehindert, ihre Tochter auf eine christliche Freizeit zu schicken. Als wir sie nach der Freizeit besuchten, erzählte sie mit leuchtenden Augen: ‚Die ersten drei Tage hat meine Tochter pausenlos und mit großer Begeisterung erzählt, was sie dort alles gemacht und was sie Neues erfahren hat und dass sie jetzt Jesus lieb hat. Außerdem hat sie dort neue Freundinnen bekommen. Nächstes Jahr will sie unbedingt wieder mit.‘“

Gebetsanliegen

für eine geistliche Erneuerung des kasachischen Volkes.

dass das Wort Gottes in jede Familie kommt und sich viele zu Jesus bekehren.

dass Gott unser Land führt und seine Kinder bewahrt.

für unseren Dienst und die Mitarbeiter.

 

HAUS DER HOFFNUNG Kasachstan

Humanitäre Hilfe und sozialmissionarischer Dienst in Kasachstan – in Zusammenarbeit mit der schweizerischen Organisation HILKA („Hilf Kasachstan“)

Zielgruppen und Dienstausrichtung

Das HAUS DER HOFFNUNG hat derzeit vier hauptamtliche, fünf in Teilzeit beschäftigte und viele ehrenamtliche Mitarbeiter. Als ganzes Team haben wir verschiedene Menschengruppen mit ihren jeweiligen spezifischen Bedürfnissen vor Augen: unerreichte Menschen; sozial benachteiligte Bevölkerungsschichten, insbesondere behinderte Kinder und ihre Eltern; Menschen in Krisenzeiten, die z. B. durch Armut, Krankheit oder Beziehungsprobleme aus der Bahn geraten sind oder Probleme haben, das Leben zu bewältigen; kinderreiche Familien oder einfach fragende Menschen. Durch unsere Dienstbereiche versuchen wir auf verschiedenen Ebenen zu helfen: geistlich, sozial, materiell und persönlich.

Humanitäre Hilfe

Wir verteilen Lebensmittel, Kleidung und Schuhe; es gibt verschiedene Aktionen: warme Stiefel und Schulranzen für Kinder, Kohle zum Heizen im Winter; wir leisten medizinische Hilfe und geben Rollstühle aus; wir führen logopädische und physio-therapeutische Behandlungen durch für arme, behinderte Kinder; wir machen Gefängnisarbeit.

Bildung

Wir führen Seminare durch zu allgemeinen Lebenshilfethemen und spezielle Seminare für Lehrer, Erzieher und Gefängnispersonal. Außerdem bieten wir Sprachkurse an: Englisch für Kinder aus bedürftigen Familien und Kasachisch-Unterricht in Gefängnissen.

Veranstaltungen

Wir veranstalten Freizeiten für Kinder und Teenager, außerdem besondere Feste für Kinder, Jugendliche und Frauen sowie für behinderte Kinder und ihre Eltern.

Seelsorge und Hauskreise

Menschen, die ins HAUS DER HOFFNUNG kommen, suchen Hilfe. Wir führen viele persönliche Gespräche mit ihnen, machen Hausbesuche, leiten Gesprächskreise und klassische Hauskreise.

Unterstützung von Christen

Christliche Gemeinden und Kreise versuchen wir dabei zu unterstützen, selbst einen sozialmissionarischen Dienst zu beginnen und durchzuführen.

Rückmeldung einer Familie

„Wir sind vier Geschwister: Bakdaulet (14), Moldir (11), Yerasyl (7) und Ernar (1). Wir möchten Ihnen von ganzem Herzen danken. Als unsere Mutter nicht wusste, wie sie uns ernähren sollte, und als wir im Winter auf der Straße landeten, weil wir die Miete nicht bezahlten konnten, wurden wir alle krank. Sie waren so freundlich zu uns und haben uns geholfen. Jetzt leben wir in einem warmen, trockenen Zimmer. Vielen Dank!“ (Almaty, September 2019)

Die Familie war vom Vater verlassen worden. Durch die Geburt des letzten Kindes und durch schwere Krankheit konnte die Mutter weder das Essen noch die Miete noch Medikamente bezahlen. Die Kinder konnten nicht in die Schule, weil sie keine Schuhe oder Stiefel hatten.

Die Kinder nahmen an Aktivitäten für Kinder im HAUS DER HOFFNUNG teil. Der Älteste meinte: „Hier ist es, als wären wir in einer anderen Welt. Alles ist so gut.“

Den Mitarbeitern im HAUS DER HOFFNUNG ist es ein großes Anliegen, dass die Menschen, mit denen sie in Verbindung kommen, die gute, von Jesus selbst geprägte Atmosphäre spüren und Gottes Segen erfahren.

Gebetsanliegen

für arme und bedürftige Familien, dass sie wissen, dass sie für Gott wertvoll sind, und dass sie nach ihm
       suchen.

dass es bei den Seminaren für Frauen zu tiefen Gesprächen kommt und Vertrauen zu Jesus wächst.