Bulgarien

Situation im Land

Das osteuropäische Land liegt auf dem Balkan und grenzt im Norden an Rumänien, im Süden an die Türkei und an Griechenland, im Westen an Serbien und Mazedonien und im Osten mit seiner sog. „Goldküste“ an das Schwarze Meer. In Bulgarien leben etwa 7,5 Mio. Menschen, 1,2 Mio. davon in der Hauptstadt Sofia. Über 70 % der Bevölkerung leben in den Städten des Landes. Nach dem Zerfall des Ostblocks gehörte das Land lange Zeit zu den Ärmsten Ländern Europas. Inzwischen hat sich die Wirtschaft erholt und namhafte ausländische Weltunternehmen unterhalten Vertretungen in Bulgarien.

Die größte Minderheitengruppe Bulgariens sind die Türken (ca. 9,4 %), gefolgt von Roma (ca. 4,7 %), die besonders unter Armut leiden und meist in Gettos leben. Kinder haben kaum eine Chance auf eine Schulbildung und finden somit auch keinen Einstieg in die Gesellschaft.
Bis 1947 war die Orthodoxe Kirche Staatsreligion und heute ist sie die vorherrschende Kirche im Land. Ein fast 50 Jahre andauerndes kommunistisches Regime führte zu Gottlosigkeit, Erstarken des Atheismus und wirtschaftlichem Zerfall. Drei bis vier Generationen der Bulgaren wuchsen ohne ein Wissen über Gott und Jesus Christus, den Retter, heran. Heute gibt es zwei traditionelle Religionen in Bulgarien: Christentum (Orthodoxie) und Islam.

Nach der neuen Verfassung gilt Religionsfreiheit für alle Kirchen, aber die Orthodoxen nutzen ihren Einfluss, um die Stellung anderer Kirchen zu schwächen.

Rund 79 % der Bevölkerung sind orthodox und 1,7 % protestantisch. Evangelikale aller Denominationen machen 1,9 % der Bevölkerung aus. 12 % der Bevölkerung sind muslimisch, bestehend aus Türken und zum Islam konvertierten Bulgaren, den sogenannten Pomaken.

Was wir in Bulgarien tun

Verlagsarbeit

Wir erstellen und vertreiben christliche Literatur in bulgarischer Sprache. Die bulgarische Zeitschrift PROSOREZ für Erwachsene (Auflage derzeit 2.500 Expl.) verteilen wir unter anderem an einigen Dutzend Hochschulen, Gymnasien, Schulen, Bibliotheken sowie in allen bestehenden Gefängnissen. Die Kinderzeitschrift PETETSCHKA (Aufl. 2.500) verteilen wir in Kindergärten, Kinderheimen und anderen Einrichtungen. Wir übersetzen Bücher von LICHT IM OSTEN aus dem Russischen, drucken und verteilen sie bei evangelistischen Veranstaltungen oder bieten sie in christlichen Buchläden im ganzen Land an.

Missionsdienst

Wir unterstützen einige Missionare sowie missionarische Projekte und PETETSCHKA-Kinderklubs in verschiedenen Städten.

Sozialer Dienst

Wir betreiben eine Suppenküche für Senioren, führen ein Alphabetisierungsprogramm für Roma-Kinder und türkische Kinder durch und wir leisten soziale Hilfe in Behinderten- und Senioren-Klubs, in Alten- und Kinderheimen sowie in Blindenanstalten.

Streiflichter aus unserem Dienst

Die PETETSCHKA ist immer gefragter, nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Lehrern und Schulleitungen. Zusätzlich verteilen wir sie bei Veranstaltungen, die wir mit unserem Kinder-Puppentheater durchführen. Auch wenn wir häufig eine Absage erhalten, hören wir nicht auf, an anderen Stellen anzuklopfen, und so finden wir immer wieder andere Schulen und Kindergärten. Im Rahmen eines zweiwöchigen Einsatzes besuchen wir so über 30 Einrichtungen. Zu den PETETSCHKA-Klubs kommen regelmäßig Kinder – gemeinsam mit ihren Eltern und Großeltern.

Viele Jahre haben wir Jugend- und Kinderfreizeiten durchgeführt. Seit ein paar Jahren führen wir nun stattdessen Familienfreizeiten durch. Dadurch nehmen auch die Eltern an verschiedenen Aktionen teil. Außerdem bieten wir speziell für Eltern Seminare zu verschiedenen Themen an. Bei solchen Freizeiten bekehren sich viele und beginnen ein neues Leben mit Gott.

Jeden Sonntagnachmittag fahren unsere missionarischen Teams von Sofia aus in verschiedene Städte im Umkreis von bis zu 150 km. In Sofia besuchen wir regelmäßig zwei Altenheime. Immer wieder bekehren sich dort Menschen und werden gerettet. Außerdem haben wir eine Arbeit in einem Blindenheim gestartet. Vor Kurzem hat sich ein blinder Heimbewohner bekehrt.

Zu unserer Suppenküche kommen die Menschen nicht nur, um zu essen, sondern auch, um Gemeinschaft zu haben und Gottes Wort zu studieren. Es haben sich inzwischen nicht wenige bekehrt. Viele sind auch schon zu Gott heimgegangen.

In Plowdiw, der zweitgrößten Stadt Bulgariens, konnte vor Kurzem ein Hauskreis gestartet werden. Dort arbeitet ein ehemaliger Drogensüchtiger, der zum Glauben gekommen ist und ein Bibelinstitut abgeschlossen hat.

Wir sind Gott dankbar für den Bau unseres Mehrzweckgebäudes in Sofia. Der Bau befindet sich in der Endphase. Die helfenden Mitarbeiter sind schon müde geworden, da wir in Eigenleistung bauen. Wir hoffen sehr, das Haus zum Frühling einweihen zu können.

Pläne und Wünsche

Gerne würden wir unsere Verlagsarbeit ausbauen, die Auflage der PROSOREZ auf 5.000 Exemplare erhöhen und mehr christliche Bücher herausgeben, u. a. eine neue Übersetzung des Neuen Testaments erstellen und drucken.

Im missionarischen Bereich wollen wir die Anzahl der PETETSCHKA-Klubs erhöhen, den Dienst des Kinder-Puppentheaters verbessern und mehr Teams für unsere missionarischen Einsätze aufbauen.

Es gibt Orte, in denen Türken und Pomaken wohnen. Es wäre dringend nötig, Missionare dorthin zu entsenden. Aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit in diesen Orten geht dies jedoch nicht ohne finanzielle Unterstützung der Missionare.

Unsere Tonstudioarbeit hat in letzter Zeit gelitten, da die Mitarbeiter mit dem Bau unseres Christlichen Zentrums voll beschäftigt waren. Jetzt soll der Dienst wieder neu aufleben.

Die Arbeit unseres theologischen Colleges lief sehr gut im Fern- und Online-Studium. Sie hat jedoch große Erschütterungen durchgemacht, da zwei Mitarbeiterinnen – Swetlana Wylkowa und Sneschana Petkowa – heimgegangen sind. Wir hoffen, die Arbeit gut fortsetzen zu können.

Arbeit mit Intellektuellen: Wir befinden uns in der Vorbereitung auf Seminare zu verschiedenen Themen im Zusammenhang mit Literatur, Geschichte, Religion usw. Aufgrund vieler persönlicher Kontakte haben einige Studenten schon zum Glauben gefunden und sich taufen lassen. Sie arbeiten nun aktiv mit.

Unser großer Wunsch ist es, Fachkonferenzen mit kompetenten Gastrednern durchzuführen.

Gebetsanliegen

Bitte beten Sie

für eine gute politische, wirtschaftliche und soziale Lage in unserem Land, damit wir weiterhin unsere
       Zeitschriften und Literatur in verschiedenen Städten und Dörfern, insbesondere unter den Muslimen,
       verbreiten können.

für die Fertigstellung unseres Christlichen Zentrums. Zudem benötigen wir noch die
       Betriebsgenehmigung von den Behörden.

für die Fortführung der bestehenden Dienste und Projekte, insbesondere: die Alphabetisierungsarbeit
       unter den Roma und Türken; die Ausbildung junger Prediger am College, v. a. für die Arbeit unter den
       Roma und Türken; Gemeindeaufbauarbeit in verschiedenen Städten, wie z. B. in Plowdiw.