Bildung statt Betteln

Romakindern eine Chance geben: Alphabetisierung von Romakindern in Bulgarien

Hintergrund

Offiziell leben etwa 400.000 Roma in Bulgarien. Die Hälfte von ihnen lebt in Dörfern, wo sie keine Arbeit haben. Die andere Hälfte lebt isoliert in abgeschiedenen Großstadtvierteln. Die Missachtung von Hygienevorschriften und die schlechten Wohnverhältnisse führen zur Verbreitung von Krankheiten. Viele Kinder können weder lesen noch schreiben. Die tägliche Nahrungsbeschaffung erscheint wichtiger als die Schulbildung, und so gehen die Kinder meist betteln statt in die Schule. Ohne Schulbildung aber gibt es keine Möglichkeit, diesem Kreislauf zu entrinnen.
In den letzten 15 Jahren des Übergangs zu Demokratie und Marktwirtschaft gerieten die knapp 400.000 Roma in Bulgarien noch mehr ins soziale Abseits. Ein Großteil der Kinder, die in bulgarischen Kinderheimen leben, sind Roma. Von Chancengleichheit wissen diese Kinder nichts.

 

Das Projekt

Ziel ist es, den unter ärmlichsten Verhältnissen aufwachsenden Kindern Grundkenntnisse im Lesen, Schreiben und Rechnen zu vermitteln, so dass sie in der Lage sind, anschließend den staatlichen Schulunterricht zu besuchen. Manche Kinder besuchen auch unterstützend zum staatlichen Schulunterricht das Alphabetisierungsprogramm. Das einzelne Kind kann in den Kursen entsprechend dem individuellen Lernrhythmus gezielt gefördert werden. Als Lehrmaterial wird auch die Bibel eingesetzt, so dass die Kinder von der Hoffnung hören, die Jesus Christus ihnen schenken möchte. Darüber hinaus werden den Teilnehmern des Programms zu Mittag eine kostenlose Mahlzeit sowie Kleidung und Schuhe angeboten. Den Kindern eröffnet sich damit die Chance auf ein Leben jenseits der Straße und Aussicht auf Ausbildung und Beruf. Der Unterricht findet in den Regionen um Sofia, Jambol und Burgas statt. Insgesamt betreuen 5 Mitarbeiter derzeit etwa 80 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren.

Stimmen zum Projekt

„Seit Jahren bin ich als Lehrerin im Rahmen des Bildungsprogramms für Romakinder tätig. Jeden Tag versammeln sich etwa 17 Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren, die aus den ärmsten Familien der Gegend kommen. Obwohl alle längst zur Schule gehen müssten, wurde keines von ihnen eingeschult. Sie können weder lesen noch schreiben. Mein Ziel ist nicht nur, ihnen das Lesen, Schreiben und Rechnen beizubringen und sie in die Schule zu schicken, sondern auch, dass wir regelmäßig über den christlichen Glauben sprechen.“ 
Mitarbeiterin in Sofia

 

„Vor dem Unterricht konnte ich weder lesen noch schreiben, und heute kann ich sogar das Einmaleins. Als ich dann in die Schule ging, lobte mich die Lehrerin sogar, dass ich gut lese und schreibe. Das sagte sie sogar vor dem Schuldirektor. Ich bin sehr froh, dass ich jetzt eine erfolgreiche Schülerin sein kann.“
Plamena, 9 Jahre

Finanzierung

Projektkosten: jährlich ca. 13.500 €
Für Essen der Kinder, Kleidung, Unterrichtsmaterialien, Raum- und Transportkosten, Personal- und Fahrtkosten der Lehrer.

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